Die Reitschule Hannelore Heiß bot auch in diesem Jahr wieder Vorbereitungskurse für Reitabzeichens sowie im Longieren an und organisierte die Prüfung.

Sieben IRC-Mitglieder waren erfolgreich

von links nach rechts:

 

Brigitte Trofenik Longierabzeichen 5
Franka Jöbkes Reitabzeichen 4
Iva Klehm Basispass
Kerstin Lange (Richterin)
Hannelore Heiß
Sophia Weber Reitabzeichen 5   & Longierabzeichen 5
Hannah Schröder Reitabzeichen 5
Julia Bassfeld Longierabzeichen 5
Nina Reifenberg Reitabzeichen 4

Allen einen herzlichen Glückwunsch!

 

Der IRC übernahm für Erwachsene 50% und bei Jugendlichen 100% der Prüfungsgebühren.

Die Richter lobten die gute Vorbereitung aller Teilnehmerinnen.

Die Prüfungen bestanden jeweils aus einem Theorie-Teil und je Abzeichen unterschiedlicher Praxis in den Disziplinen Führen, Longieren, Dressur und Springen.

 

Wir fragten die Richter, was dabei beurteilt wird:

Worauf achten Sie, wenn Sie die Leute hier beim Führen beurteilen?

Richterin Kerstin Lange:

Wir achten darauf, dass sie die Pferde so führen, dass sich die Pferde von ihnen geführt fühlen. Der Mensch soll nicht hinter dem Pferd oder vor dem Pferd herlaufen, sondern dem Pferd ins Gesicht schauen können und es so neben sich haben, dass es ihm nicht in die Füße treten kann. Er muss das Pferd beobachten können – das Pferd ist ein Fluchttier – so dass er einfach das Pferd sicher unter Kontrolle hat. Wichtig ist das insbesondere auf dem Turnier, wo Pferde plötzlich einmal springen. Aber auch wenn ich das Pferd auf die Weide führe, es sich schon auf die Wiese freut, den großen Gang macht – und vor Freude auskeilt.
Die Leute sollen lernen, sich mit dem Pferd zu beschäftigen und nicht nur im Sattel sondern auch am Boden der Chef bleiben.

Was ist das Wesentliche beim Longieren?

Richter Volker Eubel:

Es geht nicht nur darum, richtig auszusehen, also die Technik zu beherrschen:  Dass ich auf dem Zirkel auf dem Punkt stehen muss, wie ich die Gerte und die Longe halten muss – das haben wir ganz schnell gelernt.

Viel wichtiger ist, dass ich mir überlege, welches Pferd ich vor mir habe. Jedes Pferd ist anders, hat einen anderen Charakter, andere Mentalität, anders Temperament. Der Mensch soll mit dem Pferd an der Longe auch arbeiten und muss dazu auf das Pferd eingehen. Das versuchen wir hier zu benoten, aber darüber hinaus auch zu vermitteln: Was mache ich beim zu Faulen, was beim zu Fleißigen? Wie mache ich die Arbeit für das Pferd interessant?

Wie viele Stangen dürfen beim Springen fallen, damit man noch besteht?

Richterin Kerstin Lange:

Das spielt hier beim Reitabzeichen keine Rolle, auch eine Verweigerung nicht. Das ist nicht wie beim Turnier, sondern das hier ist eine Prüfung nach der APO. Hier ist das Pferd das Medium für den Reiter. Wir beurteilen, was der Reiter aus der Situation macht. Wenn ein Fehler passiert, wird das nicht so geahndet wie beim Turnier. Wenn etwas Negatives passiert wie jetzt gerade bei diesem guten Ritt, wenn das Pferd plötzlich stehen bleibt, die Reiterin das sehr geschickt korrigiert hat, kann das hier auch einmal positiv in die Note einfließen.