„Theo“ will nicht in den Pferdetransporter einsteigen. Ganz entspannt steht er vor dem Hänger – und rührt sich nicht.
„Na, was machen wir jetzt?“ fragt Trainerin Anna die dreizehn Teilnehmer ihres Lehrgangs. Zwölf junge Damen und ein junger Mann überlegen, was sie in den Theoriestunden gelernt haben: Beide Seiten der Rampe absichern, einen Fuß des Pferdes auf die Rampe stellen, gut zureden: Theo setzt sich in Bewegung. Jetzt muss es schnell gehen: Kaum ist das Pferd im Hänger verschwunden, wird hinten die Stange vorgelegt, dass es nicht mehr herauskann. „Stange ist zu!“ – eine Übung ist geschafft.
Ein ganzes Wochenende lang übten unsere angehenden Turnier-Trottel. Hinter der augenzwinkernden Bezeichnung, abgekürzt als „TT“ verbergen sich die unentbehrlichen Helfer der Turnierreiter, die vor, während und nach jedem Turnier hinter den Kulissen wirken. Ein TT muss nicht nur das Pferd verladen können sondern auch das Lederzeug pflegen, die Mähne einflechten, alles Notwendige ins Auto packen, mit der Meldestelle kommunizieren und vieles mehr.
„Mit diesem Lehrgang wollen wir einerseits ein Team von geschulten TT’s aufbauen, die unsere Turnierreiter unterstützen und den IRC repräsentieren können“ erklärt Jugendwartin Stephanie Tanzberger. „Andererseits wollen wir mehr Jugendliche für den Turniersport begeistern. Deshalb dürfen hier auch schon IRC-linge teilnehmen, die für den Einsatz beim Turnier noch zu jung sind.“ Die jüngste Teilnehmerin ist erst sieben Jahre alt.
Entsprechend unterschiedlich ist die Motivation der Teilnehmer: „Ich möchte auch einmal die Großen zum Turnier begleiten“ sagt Sophia, die den Lehrgang in vierzehn Tagen mit einem Praktikum abschließen wird. „Weil es Spaß macht, die Lehrgänge mitzumachen“, meint Iva, die trotz ihres noch sehr jugendlichen Alters in diesem Sommer schon den Basispass der Deutschen Reiterlichen Vereinigung erworben hat.
Inzwischen sind die Teilnehmer mit einem Wettbewerb beschäftigt: Wer setzt eine Trense am schnellsten zusammen? – In wenigen Minuten ist das Puzzlespiel gelöst.
Die Pferdemähne einzuflechten ist schwieriger. Hochkonzentriert sind die Teilnehmer dabei, aber hier wird erst Übung die Meister machen.
Am Ende bestehen alle die Prüfung, nehmen ihre Zertifikate in Empfang und freuen sich bei der abschließenden Grillparty auf das nächste Turnier.
Unser herzliches Dankeschön gilt insbesondere den Trainerinnen Anna und Lucy sowie den Besitzern aller vierbeinigen Lehrkräfte.
Gefreut haben wir uns über den Besuch von Frau von Kunhardt, die der Aufforderung zum Zuschauen gefolgt war und bis zum Abend blieb.
Am Mittwoch durften wir uns dann noch einmal freuen, dass der General-Anzeiger diese Story groß herausgebracht hat: