„Mentale Stärke beim Reiten“ lautete der vielversprechende Titel des Workshops, den Petra und David Ferber für die IRC- Teilnehmer am 18.1.25 organisiert hatten.
Das Reiterstübchen war mit über 20 Teilnehmern gut gefüllt, um der Trainerin Constanze Wiesner, selber aktive Reiterin und Ironman- Absolventin, zu lauschen.
Es wurden neue Methoden aus dem Bereich des gehirngerechten Lernens, des NLP (Neurolinguistisches Programmieren), dem EMDR, etc. erklärt, die auch beim Reiten zu Leistungssteigerungen und Verbesserung der Harmonie zwischen Reiter und Pferd führen.
Die Trainerin wies auf die enorme Bedeutung der positiven Formulierung von Zielen (hier: Handlungszielen) hin. Denn negative Gedanken und Vorstellungen im Kopf des Reiters wirken sich direkt auf dessen Muskulatur in Form von Verspannungen aus und führen zur 1:1- Übertragung auf das Pferd.
Abhilfe können die Methoden des positiven Visualisierens (innere Bildvorstellungen), auch Atemübungen oder positive Affirmationen schaffen. Oder ebenso Umfokussierung auf andere Wahrnehmungssysteme.
Im Reitunterricht spielen bei den Korrekturen die positiv formulierten Anweisungen eine besonders große Rolle.
Anstatt „Nicht die Hacken hochziehen“, ist es besser zu sagen „Bitte die Fersen nach unten“. Also das angestrebte positive Ziel-Verhalten beschreiben, anstelle des fehlerhaften Ist- Zustands.
Ein wichtiger Grund ist die Tatsache, dass bei negativen Sätzen immer noch die inhaltlichen Fakt-Anteile von Ohr und Hirn aufgenommen werden. Die Wörter „nicht, kein, ohne“ können nicht visualisiert werden.
Auch die Atmung des Reiters ist von Bedeutung. Pferde bewegen sich nach neuesten Forschungsergebnissen nach dem Atemrhythmus des Reiters.
Praktische Übungen zur Gehirnhälften- Integration („10-Finger-Tipp“/ „Braingym“) oder zur Atmung (z.b. „1Min. Atmung zählen“/ „ 4ein- 8aus“) oder auch zur Ziele- Klarheit („Pingpongball auf Flasche im Vorbeigehen runterschnipsen“) lockerten das vielschichtige neue Wissen auf. Einige Hausaufgaben für die Reiterrunde in den nächsten Wochen…..
Die kompetente und sehr freundliche Trainerin beantwortete abschließend alle Fragen der aufgeweckten Teilnehmerrunde und gab noch einmal als Denkanstoß die Frage mit: „Warum reite ich?“
Sei es die Freude am Umgang mit dem edlen Tier, sei es die Faszination an der Kommunikation zwischen Mensch und Pferd. Da hat jeder sein eigenes Geheimnis.
Hinweis auf ein Privileg, das für manchen unerreicht bleibt.
IRC-Pressewart David Ferber schloss die Veranstaltung mit Dank an die Trainerin, einem gemeinsamen Gruppenfoto und dem Hinweis auf künftige Reiter- Workshops (u.a. „Erste Hilfe am Pferd“).
Man munkelt, dass es ein zweites Coaching mit Constanze Wiesner geben soll- für alle IRC-ler, die dieses Mal nicht teilnehmen konnten und die das positive Formulieren ebenfalls erlernen wollen. :-)
Autorin: Renate Hinterholzer