Nach dem erfolgreichen ersten Lehrgang im Juni gab es erneut die Möglichkeit, die Kenntnisse in der Bodenarbeit zu erweitern und gleichzeitig die Kommunikation mit dem Pferd durch bewusst eingesetzte Pferdesprache zu verbessern.
Bodenarbeitslehrgang mit Christin Werner am 14. und 15. September Der Wettergott war auf unserer Seite! Strahlender Sonnenschein begleitete die 12 Teilnehmer des Bodenarbeitslehrgangs mit Christin Werner, die bereits im Juni Gast auf unserer Anlage war. Neun „Frischlinge“ und dreieinhalb „Wiederholungstäter“ starteten am Wochenende des 14. und 15. September auf dem Sommersberger Hof in Fritzdorf, wo Christin Werner mit ihrer Stute Semmi eindrucksvoll zeigte, was man mit Pferdekommunikation, Körpersprache, Geduld und viel Vertrauen erreichen kann. Die Teilnehmer durften miterleben, was Christin gemeinsam mit ihr erarbeitet hat. Der Spanische Schritt, Kapriolen schlagen und das Ablegen auf dem Boden waren nur ein kleiner Teil der Zirkusstücke, die Semmi perfekt beherrscht. Aber auch Lektionen wie das Antraben, Angaloppieren oder das Wechseln der Hand ohne Longe und Halfter stellten kein Problem für Semmi dar. Bei den einzelnen Übungen erklärte Christin, worauf es bei der Bodenarbeit mit dem Pferd ankommt. Sei es die Position vor, neben oder hinter dem Pferd, die Handhaltung oder einzelne Berührungspunkte an Bein, Hals, Kopf oder Flanke. Nach dem theoretischen Teil ging es auf Gut Haus Holzem im heimischen Roundpen weiter. Auf einer kleinen Tribüne konnte man wunderbar beim Praxisteil zuschauen und einen Einblick in die Arbeit mit den Pferden bekommen. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Unser Dank gilt vor allem Tim von Wülfing, der durch die eigens für den Lehrgang aufgestellte Tribüne allen Zuschauern eine tolle Möglichkeit gegeben hat, am Erlebnis Bodenarbeit teilzuhaben! Christin nahm sich für jeden Einzelnen eine Stunde Zeit und arbeitete individuell mit jedem „Reiter“ und Pferd. Manche Pferde genossen erstmal die „Freiheit“ ohne Strick im Roundpen und ließen dem Bewegungsdrang freien Lauf, andere wiederum suchten den Boden nach Blättern ab und wieder andere waren direkt bei der Sache. Christin zeigte jedem, wie er die Aufmerksamkeit seines Pferdes bekommt und den Fokus auf sich lenkt. Wie lade ich das Pferd durch meine Köperhaltung ein, mir zu folgen und wann mache ich die Türe zu? Was sagen mir die Ohren meines Pferdes? Hört es mir zu? Ist es bei mir? Die vermeintlich einfachsten und logischsten Aktionen waren teilweise nicht immer direkt umzusetzen. Aber Christin erkannte sofort, wo der Knackpunkt lag und zeigte, wie es funktionierte. Sie verstand es, das Vertrauen soweit aufzubauen, dass die Pferde unter Schwungtüchern hergingen, auf kleine Wippen stiegen, mit Ball und Folie spielten, sich mit Halsring reiten ließen oder einfach nur durch Kopfschütteln „Nein!“ sagten. Auch die Teilnehmer, die nicht mit ihren eigenen Pferden im Roundpen standen, haben dank Christin sehr gut zusammengefunden.
Bei unseren „Wiederholungstätern“, die bereits im Juni am ersten Lehrgang teilgenommen hatten, wurde das dort Erlernte aufgefrischt, vertieft und Neues erarbeitet. Zusammenfassend kann nur gesagt werden: Ob Freiarbeit, Gymnastizieren oder Zirkuslektionen, Anfänger oder Fortgeschritten – mit Christin ist alles möglich! Allen Teilnehmern hat der Lehrgang sehr viel Spaß gemacht und hoffen auf eine Wiederholung! Wir sagen Danke an Christin, Semmi und Katha (die an beiden Tage tolle Fotos geschossen hat).