Das erste Kursangebot im neuen Jahr des Internationalen Reitclubs war schnell ausgebucht. 9 Reiterinnen und 1 Reiter erhielten in zwei Gruppen Unterricht in der Stangenarbeit. Hannelore Heiß hatte eine spannende und bunte Abfolge von Stangen sowie mehrere Dualgassen (das sind die blauen und gelben Balken, die innen mit Schaumstoff gefüllt sind) in der großen Reithalle ausgelegt, die Reiter und Pferd überwinden mussten.

Hannelore Heiß führte die Reiter-Pferd-Paare behutsam an die Aufgaben heran und steigerte die Anforderungen nach und nach. Trotzdem stellten Reiter und Pferd schnell fest, dass die bunten Stangen am Boden, die mit einer Höhe von 5 bis 10 cm eigentlich kein wirkliches Hindernis darstellten, doch eine Herausforderung sind, sie im Schritt, im Trab oder im Galopp zu überwinden. Galt es doch für die Reiter, sich zum einen den Weg durch das „Stangenlabyrinth“ zu merken und
zum anderen, immer das richtige Tempo für das Pferd vorzugeben.

An dem Lehrgang nahmen Großpferde mit einem Stockmaß bis zu 1,75 Meter sowie Ponys von max. 1,35 Metern teil. Hier kam es auf das Geschick der Reiter an, bei z. B. im Halbkreis gelegten Stangen den Weg und das Tempo so zu wählen, dass die Pferde im richtigen Takt darüber traben konnten. Es ist gar nicht so einfach, über eine längere Strecke exakte und gebogene Linien zu reiten.

Das Pferd im Gleichgewicht zu halten, mehr mit Schenkel- und Gewichtshilfen einzuwirken, um die Linienführung zu vervollkommnen, waren Aufgaben, die Konzentration und Einfühlungsvermögen bei den Reitern erforderten. Und so manches Pferd guckte etwas erstaunt, was denn da „für bunte Dinger“ auf dem Boden lagen. Aber nach mehrmaligen Reprisen erledigten [SE1]alle die gestellten Aufgaben mit Erfolg und Reiter und Pferd hatten sehr viel Freude an dieser nicht alltäglichen Arbeit. Dass es wirklich Arbeit war, zeigte sich am Muskelkater, den einige Reiter am nächsten Tag
verspürten.

Ein herzliches Dankeschön an Hannelore Heiß für den tollen Lehrgang und die motivierenden Worte an den richtigen Stellen, an den IRC für die Organisation und die Sorge für das leibliche Wohl mit Kaffee und Keksen und nicht zu vergessen an unsere vierbeinigen Partner, ohne die wir alle nur Fußgänger wären!

Esther Schnur